Mittwoch, 2. Februar 2011

Irsch-deutsche Mentalität

Hallo hallo aus dem freundlichen Irland,


ich bin noch einen Bericht schuldig. Die Hinreise war wie immer unspektakulär und problemlos. Am Freitag angekommen, ging es schon gut los.  Man konnte mal wieder ein bekannte Gesichter gesehen. Auf der Party waren aber auch Leute denen man nicht alltäglich begegnet. Der "grade aus Irland kommende" fackelt natürlich nicht lange und stellt sich vor. Und als man sich dann mal die Beine vertritt, wird natürlich auch jeder Neuankömmling herzlich begrüßt. Als ich dann nur einen fragwürdigen Blick geerntet habe, war ich empört. In Irland ist es völlig normal, dass man mit jemanden ein paar Sätze schnackt - egal ob man diese Person sein ganzes Leben oder erst 3 Sekunden kennt. Mein Empörung wurde zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht unbedingt geteilt. Was selbstverständlich für Iren ist,ist für Deutsche eher.......nach dem Motto: "Wat de bur nich kennt, dat frett he nich." Daran muss ich mich erstmal gewöhnen - oder ich gewöhne mich einfach nicht daran und behalte die irische Mentalität bei.


Zum Glück habe ich mich direkt am ersten Tag in Deutschland erkältet, sodass man leider nicht alles machen konnte, was man sich vorgenommen hatte. Nach ein paar Tagen bei Jana in Hamburg habe ich dann mit meinem neuen Zahnarzt-Bruder ein paar Tage gechillt. Dann gab es noch eine glorreiche Jason-Age-Probe und den Examensball meines Bruders.


Montag wollte ich eigentlich schon wieder im weltoffenen Irland sein, jedoch machte mir die irische Fluggesellschaft meines Vertrauens einen Strich durch die Rechnung. "Cabin crew is on strike." Dann ging es erst Mittwoch zurück. Da ich den Bus zurück zum schönen Shillelagh nehmen wollte und mir unsicher war, wo die Busstation in der Nähe des Airports ist, fragte ich eine Dame neben mir. Sie bot mir sofort an, dass sie mir den Weg zeigt. Also gingen wir nach der Landung gemütlich zur Gepäckausgabe, haben ein bisschen geschnackt..usw. Nachdem wir uns dann noch erzählt hatten, was wir tun, wenn wir nicht grade im Flugzeug sitzen, zeigte sie mir den Weg bis zur Eingangstür des richtigen Busses. Diese Frau ist keine irsiche Ausnahme. Ich denke fast jeder Ire hätte das gemacht. Das macht Spaß!

Alles in allem mal wieder ein gelungener Trip. Shillelagh scheint unverändert geblieben zu sein. So sehr ich die Zeit in Irland genossen habe,habe ich mich auch gefreut die ganzen Menschen hier wieder zu sehen. Haltet euch wacker!



Herzlich Johann